Unser Blick auf vergangene Projekte
Demokratielots:innen
Gerade am Beispiel der Kommunalpolitik wird deutlich, wie Demokratie funktionieren kann und welche Beteiligungsmöglichkeiten für Bürger:innen es gibt.
Mit dem Projekt „Demokratielots:innen in Offenbach“ haben Mahshid Najafi, Hans Lucas und Gabriele Uhlein dazu beigetragen, Demokratie vor allem für Jugendliche erlebbarer zu machen. Dazu wurden ehrenamtliche Demokratielots:innen ausgebildet, die ihr Wissen über Grundgesetz, Diskriminierung, Kommunikation und kommunale Strukturen Offenbachs in Schulen oder anderen Institutionen verbreiten und so als Multiplikator:innen wirken sollten. Von Jugendlichen bis zu Rentner:innen konnten alle Menschen – unabhängig von Religion, Geschlecht, Staatsangehörigkeit, Sprachkenntnissen oder Behinderungen – mitmachen. Spezielles Vorwissen war nicht nötig.
Ende 2019 hat sich die Gruppe aufgelöst – die guten Ideen leben in anderen Projekten und Veranstaltungen weiter.
Marktplatz
Die Marktplatzidee
Bei der in den Niederlanden geborenen Idee des Marktplatzes werden Dienstleistungen und Know-how, Sachmittel, Infrastruktur und Kreativität gehandelt. Hierfür treffen sich Unternehmen und gemeinnützige Organisationen für zwei Stunden in ihrer IHK (Industrie- und Handelskammer) Offenbach. Es darf über alles gesprochen werden – tabu ist jedoch die Leistungsvergütung durch Geldzahlung. Soziales Engagement steht an erster Stelle. Nicht der materielle Gewinn steht im Mittelpunkt, sondern die Idee, Aufgaben gemeinsam anzupacken.
Der Marktplatz Stadt und Kreis Offenbach
Seit 2008 organisierte das Freiwilligenzentrum Offenbach regelmäßig den „Marktplatz für Gute Geschäfte“ zusammen mit den Freiwilligenorganisatoren aus Stadt und Kreis Offenbach, namhaften Unternehmen und engagierten Bürger:innen. Viele gute Kontakte und ein bunter Handel wie z.B. Beratungsgespräch gegen Yoga am Arbeitsplatz kamen zustande. Mit dem Potenzial an möglicher Vernetzung sind wir höchst zufrieden und wenden uns neuen Aufgaben zu.
Wie der Marktplatz funktioniert
Nach dem Start-Gong beginnt das große Suchen und Finden: Kreativ gestaltete Sandwich-People, Banner schwenkende Marktplatzbesucher:innen und engagiert werbende Handzettelverteiler:innen sind in Bewegung und Austausch. Ein professioneller Moderator und Makler unterstützen die Suche nach passenden Engagementpartner:innen. Am abendlichen Buffet wird der Abschluss der neuen Partnerschaften gebührend gefeiert.
Der Marktplatz 2016 fand am 13. Oktober in der IHK Offenbach statt.
Freiwilligentag
Schnuppertag ins Engagement
Ein Freiwilligentag ist ein Mit-Mach-Tag für Bürger:innen, die sich ehrenamtlich engagieren möchten. Gemeinnützige Vereine, Organisationen und Projekte suchen Unterstützung. Engagierte Bürger.innen spenden ihre Zeit – einen Tag lang. Das Mitmachen und Kennenlernen der Projekte steht im Vordergrund. Die tatkräftige Schnupper-Aktion verpflichtet zu keinem weiteren Engagement, sondern bietet die Gelegenheit, unverbindlich und den eigenen Interessen und Fähigkeiten entsprechend zu helfen.
Das Engagement ist zeitlich begrenzt – eben auf den einen Tag – und spricht Menschen an, die sich nicht dauerhaft einbringen möchten oder können. Da der Freiwilligentag immer an einem Samstag stattfindet, eignet er sich auch für Berufstätige, Studierende und Schüler:innen, aber auch für Gruppen: Familien, Freundeskreise, Vereine und Mitarbeiter:innenteams von Unternehmen, die gemeinsam in einem Projekt mitwirken wollen.
Warum es sich für Vereine und Organisationen lohnt, dabei zu sein
Mit der tatkräftigen Unterstützung von Freiwilligen werden Dinge realisiert, die im Alltagsbetrieb oft nicht zu bewältigen sind. Außerdem können die Einrichtungen, Vereine, Schulen, Kindergärten, Sozial- und Umweltprojekte ihre Arbeit vorstellen. Die Freiwilligentage haben eine große Außenwirkung. Medien berichten über die Projekte und über das Engagement im Allgemeinen. Das rückt die beteiligten Organisationen ins Licht der Öffentlichkeit. Der Freiwilligentag findet einmal jährlich statt.
KaffeeKRANZ – mehr als Kaffee
In Deutschland leben etwa 1,5 Millionen Menschen mit einer demenziellen Erkrankung. Ein Großteil der Betroffenen wird in den Familien betreut und gepflegt. Die Angehörigen sind dabei besonderen Anforderungen ausgesetzt, die Sie oft an die Grenzen der Belastbarkeit bringen. Einhergehend mit der Krankheit findet häufig eine schleichende soziale Isolation statt. Um Menschen mit Demenz eine dauerhafte Hilfe zu sein, sollte man Sorge dafür tragen, körperlich und seelisch unbeschadet zu bleiben. Neben einer Auszeit für pflegende Angehörige, ist es wichtig, auch gemeinsam entspannte Stunden miteinander zu verbringen.
In Offenbach gibt es mittlerweile verschiedene Angebote um Betroffene zu unterstützen und zu entlasten. Eines davon war das KaffeeKRANZ, ein Angebot des Freiwilligenzentrums, in Kooperation mit der Alzheimer Gesellschaft Offenbach und dem Mehrgenerationenhaus. Es wurde finanziell unterstützt von der Dr. Marschner Stifung, der Otto-Gerhard-Dinges-Stiftung und der Stiftung Flughafen Frankfurt für die Region.
Drei Jahre – von 2015 bis 2017 – trafen sich einmal wöchentlich, in geschütztem Rahmen des Quartierssaales, demenziell Erkrankte und deren Angehörige.
Liebevoll angeleitet von engagierten und qualifizierten Ehrenamtlichen, konnten die Gäste in geselliger Runde einen angenehmen und anregenden Nachmittag erleben. Es wurde gebastelt, gesungen, gespielt und gerätselt. Der angrenzende Garten bot sich für Bewegungsspiele, wie Boule, Kegeln, oder Bogenschießen an. Bei Kaffee und Kuchen konnte man sich dann austauschen über Aktuelles und Spezielles – auch über die Krankheit.