10 Jahre „Engagierte Stadt“ – Gemeinsam für lebendige und zukunftsfähige Stadtgesellschaften

Das Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“ feiert Jubiläum – zehn Jahre Engagementförderung, Beteiligung und partnerschaftliche Stadtgestaltung.

Engagement für die breite Bevölkerung sichtbar machen, Ehrenamt und Vereinsarbeit unter einem Dach organisieren, Austauschmöglichkeiten schaffen, um am Ende gemeinsam den lokalen Herausforderungen mit guten Lösungen begegnen zu können. Seit einem Jahrzehnt bringt das Programm „Engagierte Stadt“ Menschen, Organisationen und Institutionen in Städten und Kommunen zusammen, um bürgerschaftliches Engagement vor Ort zu stärken und Beteiligung neu zu denken. Die Stadt Offenbach ist in Kooperation zwischen dem Freiwilligenzentrum Offenbach, dem Stadtteilbüro Nordend und dem Ehrenamtsbeauftragten der Stadt seit dem Jahr 2020 Mitglied im Bundesnetzwerk.

Anlässlich des 10-jährigen Jubiläums kamen 150 Vertreterinnen und Vertreter der Engagierten Städte zum Netzwerktreffen 2025 in der Lutherstadt Wittenberg zusammen. Die Initiatorinnen und Initiatoren, Partnerinnen und Partner ziehen eine positive Bilanz: Über 100 Engagierte Städte sind inzwischen Teil des bundesweiten Netzwerks – sie alle eint das Ziel, Engagement zu fördern und gemeinsam ihre Stadtgesellschaft zukunftsfähig, solidarisch und lebendig zu gestalten.

Die Engagierte Stadt steht für eine neue Kultur der Zusammenarbeit. Es geht nicht nur um Projekte, sondern um verlässliche Netzwerke und gemeinsame Verantwortung. Hier arbeiten Akteurinnen und Akteure langfristig zusammen an gemeinsamen Themen.

Dr. Lilian Schwalb, Geschäftsführerin Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement (BBE)

Beteiligung, die wirkt – vor Ort und darüber hinaus

Im Mittelpunkt des als Förderprogramm gestarteten Modells, das sich mittlerweile zu einem Engagement-Netzwerk entwickelt hat, steht die Überzeugung, dass Engagement ein zentraler Baustein für den gesellschaftlichen Zusammenhalt ist. Durch die Vernetzung von Zivilgesellschaft, Verwaltung, Politik, Wirtschaft und Wissenschaft entstehen nachhaltige Strukturen, in denen Beteiligung und freiwilliges Engagement wachsen und wirken können. Ob Bürgerwerkstätten, lokale Engagementstrategien oder innovative Formen der Mitbestimmung – Engagierte Städte zeigen eindrucksvoll, wie Teilhabe konkret gelebt werden kann. Dabei setzen sie auf sektorübergreifende Kooperationen und echte Entscheidungsspielräume für die Menschen vor Ort.

Gemeinsam geht es besser voran. Denn jeder Verein, jede Organisation, jedes Unternehmen und jede Stelle in der Verwaltung hat ihren eigenen Wirkungskreis. Und unter dem Dach der Engagierte Stadt verzahnen sich diese Wirkungskreise mehr und mehr. Der gemeinsame Austausch und die Zusammenarbeit führen dazu, dass die Rahmenbedingungen für Ehrenamt und Engagement vor Ort verbessert werden. Die Fäden laufen zusammen, man kommt ins konkrete Handeln und kann auch strategisch gemeinsam die Zukunft gestalten. Doppelstrukturen werden vermieden und Ressourcen gebündelt. Die Engagierte Stadt zeigt: Jede und jeder kann etwas bewegen, aber zusammen gelingt es besser! Sicher ist, das von Zivilgesellschaft, Verwaltung, Wirtschaft und Wissenschaft gemeinsam getragene Engagement macht Kommunen zukunftsfest und Stadtgesellschaften resilient.

10 Jahre – und der Blick nach vorn

Das Jubiläum ist auch Anlass, in die Zukunft zu blicken: Das Interesse am Netzwerk wächst stetig, viele Kommunen möchten Teil der Engagierten Stadt werden, weitere Bundesländer kommen als Partnerinnen hinzu. Umso wichtiger sei eine dauerhafte Unterstützung durch die Politik, so die einhellige Forderung aus dem Netzwerk. Denn: Eine zukunftsfähige Stadt braucht nachhaltige Engagementstrukturen – finanziell, personell und strategisch gut aufgestellt. 

Über das Netzwerk „Engagierte Stadt“

Seit 2015 fördert das Netzwerkprogramm „Engagierte Stadt“ den Aufbau bleibender Engagementlandschaften in ausgewählten Städten und Gemeinden Deutschlands. Es sind belastbare und gut aufgestellte Netzwerke in den beteiligten Städten entstanden. Engagierte Städte profitieren vom Austausch erprobter Praxislösungen und der Vielfalt lokaler Konzepte. Sie sind Teil eines Netzwerks, das gelungene Praxis vor Ort sichtbar macht und mit starken Partnerinnen und Partnern bürgerschaftliches Engagement auf allen Ebenen stärkt. Dadurch haben sich die Bedingungen für bürgerschaftliches Engagement und Beteiligung vor Ort nachweislich verbessert. Ziel ist es, vor Ort gute Rahmenbedingungen für das bürgerschaftliche Engagement und die Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen dauerhaft zu schaffen.

Das Programm wird durch ein Konsortium auf der Bundesebene getragen, dem das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Bertelsmann Stiftung, das Bundesnetzwerk Bürgerschaftliches Engagement, die Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt und die Körber-Stiftung angehören.

Weitere Partnerinnen und Partner sind die Länder Bayern, Hessen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein, die Breuninger Stiftung, der Deutsche Städte- und Gemeindebund, der Deutsche Städtetag, sowie die Metropolregion Rhein-Neckar sowie die Offensive Mittelstand.

Weitere Informationen gibt es auf www.engagiertestadt.de