Das Jahr 2024 ist wie im Flug vergangen – mit neuen Projekten und Kooperationen, neuen Freiwilligen und neuen Kolleg:innen war richtig viel los. Daher gönnen wir uns vom 23. Dezember bis zum 5. Januar eine Pause – das Freiwilligenzentrum bleibt in dieser Zeit geschlossen.
Dafür sind wir 2024 besonders dankbar
Schon im Frühjahr brachten Carolin Mauritz als Hauptamtliche, Lars Flagg als Honorarkraft und unsere vier neuen ehrenamtlichen Beraterinnen frischen Wind und neue Perspektiven in unsere Arbeit. Inzwischen sind alle gut im Team angekommen.
Die ‚Klassiker‘ unter unseren Projekten – AusZeit, Lernbegleiter:innen, Rikscha und Seniorencafés – gingen mit viel Engagement weiter. 1000 Dank dafür! Hier noch ein paar Neuigkeiten aus weiteren Projekten:
Offenes Ohr Offenbach
Zuhören, was Menschen bewegt. Unter diesem Motto riefen Anne Gress, Giselinde Merkert, Karin Backenstrass, Jutta Huber mit Nadia Ballo das Projekt ‚Offenes Ohr Offenbach‘ ins Leben. In wechselnden Einkaufszentren und anderen öffentlichen Orten sind die Freiwilligen einmal pro Woche ansprechbar und hören Menschen offen und vorurteilsfrei zu. So wirken sie Vereinsamung und Anonymität in unserer Gesellschaft entgegen. Über das Jahr wuchs das Team auf 14 Ohren an – Tendenz weiter steigend.
Begegnungsinseln
Im Frühjahr haben wir mit finanzieller Unterstützung der Mercator Stiftung das Projekt ‚Begegnungsinseln‘ gestartet. Ein Team von Haupt- und Ehrenamtlichen baut in der Stadt kleine Sitzgruppen auf und bringt Passant:innen unterschiedlicher Lebenswelten miteinander ins Gespräch, um gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Dabei probieren wir verschiedene Orte und Aktionen aus – vom Häkeln über Spiele und Tauschangebote bis hin zu kleinen Umfragen. Unsere Erfahrungen geben wir an die Fernuni Hagen weiter, so dass andere später davon profitieren können.
Neue Angebote der Integrations- und Gesundheitslots:innen
Seit sechs Jahren helfen Offenbacher Integrationslots:innen Menschen durch Beratung, Begleitung und Begegnung beim Ankommen in der Stadt. 2024 boten Lotsinnen erstmals auch einen Fahrradkurs für Frauen aus aller Welt an – er war so erfolgreich, dass für kommendes Jahr weitere Kurse geplant sind und ein Abstellplatz für 12 Fahrräder über den Winter gesucht wird. Einige Lots:innen machen nun auch Angebote in Sachen Gesundheit: Als Gesundheitslots:innen laden sie einmal monatlich zum Gesundheitscafé ein. Dabei wird jedes Mal ein anderes Thema rund um Wohlbefinden und gute Gewohnheiten besprochen. Für speziellere und persönliche Fragen gibt es zusätzlich eine Sprechstunde.
Engagierte Stadt: NACHTSCHICHT, Frühstücke und Schaufenster
Auch im Rahmen des Netzwerks Engagierte Stadt Offenbach konnten wir so manches auf die Beine stellen, zum Beispiel die NACHTSCHICHT am 7. Juni: Vierzehn Kreativunternehmen und Freiberufler:innen brachten acht Stunden ihrer Expertise ein, um zehn lokalen gemeinnützigen Organisationen bei überschaubaren Herausforderungen in Sachen Kommunikation, IT, PR und Marketing zur Seite zu stehen. Weil es so ein wunderbarer Abend war, wollen wir die Veranstaltung 2026 erneut anbieten.
Engagierte Unternehmen treffen sich drei- bis viermal pro Jahr bei unseren Unternehmensfrühstücken, um sich untereinander kennen zu lernen und auszutauschen. Währenddessen entstehen immer wieder Ideen oder Projekte, wie beispielsweise die bunt beklebten Schaufenster mit Guckloch für Engagement-Angebote. Davon gibt es inzwischen schon das dritte in Offenbach, diesmal bei der VR-Bank Offenbach-Dreieich eG Filiale in Bieber.
Unsere Pläne für 2025
2024 haben wir uns Zeit für einen Blick in die Zukunft des Freiwilligenzentrums genommen. Dazu haben wir – ehrenamtlich moderiert von Edda Polikeit – analysiert, diskutiert und Handlungsmöglichkeiten ausgelotet, mit denen wir unsere Stärken ausbauen und auf Veränderungen in der Engagement-Welt reagieren können. Diese Pläne Schritt für Schritt in die Tat umzusetzen, wird uns 2025 und darüber hinaus beschäftigen. Wir freuen uns, wenn auch Sie uns auf unserem Weg unterstützen und begleiten.
Türen öffnen für Freiwillige, die besser Deutsch lernen möchten
Immer wieder kommen Menschen zu uns, die sich ehrenamtlich engagierten möchten, aber noch nicht gut Deutsch sprechen. Daher haben wir uns vorgenommen, im kommenden Jahr besonders nach Organisationen und Orten zu suchen, die offen für Vielfalt oder selbst ein internationales Team sind und Lust haben, Freiwillige im Rahmen von deren Engagement beim Deutschlernen zu unterstützen.
Infrastruktur für selbstorganisierte Projekte anbieten
Mittelfristig möchten wir Freiwillige einladen, bei uns eigene Projekte zu entwickeln. Wir unterstützen die Engagierten mit Beratung und Kontakten. Sie können unsere Infrastruktur nutzen und unter dem Dach des Freiwilligenzentrums oder als Kooperationsprojekt agieren. Wann es losgeht, und welche Voraussetzungen bestehen, geben wir rechtzeitig bekannt…
Junges Engagement fördern: Lernbuddies reloaded
Schon seit 2020 werden Dritt- und Viertklässler von Studierenden und Schüler:innen der Oberstufe beim Lernen unterstützt. Das Angebot soll den Kindern den Bildungsübergang in die weiterführende Schule erleichtern und ihr Selbstvertrauen stärken. In den vergangenen Monaten ruhte das Projekt, weil unser Projektleiter Yonathan Embaie einen Studienaufenthalt in den USA machte. Nach seiner Rückkehr soll das Projekt 2025 wieder aufleben – mit neuen Freiwilligen und neuen Grundschulkindern. Wir freuen uns darauf 🙂
Positionsbestimmung zu Geld im Engagement: Gesprächspartner:innen gesucht
Unsere Kollegin Carolin Mauritz beschäftigt sich im Rahmen eines Forschungsprojektes an der Frankfurt University of Applied Sciences mit dem kontroversen Thema Bezahlung im freiwilligen Engagement. Dafür möchte sie im Laufe des Jahres unter anderem mit Freiwilligen ins Gespräch kommen, die eine Aufwandsentschädigung oder andere Vergütung erhalten. Freiwillige, die ein solches Engagement ausüben, können sich gerne dazu bei ihr melden. Weitere Neuigkeiten folgen dann im Laufe des Jahres…
Wir wünschen allen Engagierten erholsame Feiertage und ein gutes neues Jahr!