Lange hat es gedauert, bis die im Herbst ausgebildeten Integrationslotsinnen und -lotsen ihre Zertifikate erhielten, doch nun war es endlich soweit. Seit 2018 wurden vom Freiwilligenzentrum in vier Schulungen insgesamt 66 Freiwillige qualifiziert, die Zugewanderte beim Ankommen in Offenbach unterstützen. Über 40 sind nach wie vor aktiv, in 32 Sprachen kann Unterstützung angeboten werden. Sozialdezernent Martin Wilhelm unterstreicht die wertvolle Unterstützung durch die ehrenamtliche Tätigkeit: „Bei der Integration ist immer Fingerspitzengefühl gefragt. Die Integrationslotsinnen und -lotsen leisten einen großen Beitrag, dass das Ankommen gelingt.“ Das Offenbacher Lotsenteam hat sich breit aufgestellt mit dem Angebot von Sprachtreffs und Bewerbungscafés sowie Begleitung zu Ämtern, Behörden, Schulen, Kitas und auch Ärzten.
Marion Nickel vom hessischen Ministerium für Soziales und Integration lobt das besondere Engagement in Offenbach, das durch Mittel des Landes gefördert wird. „Der Großteil der Lotsinnen und Lotsen hat Zuwanderungsgeschichte. Mit ihrem Engagement nutzen sie die Möglichkeit zur Teilhabe in der Stadtgesellschaft. Sie sind eine wichtige Ergänzung der kommunalen Struktur und agieren als Brückenbauer.“
Die 36-stündige Schulung der 17 Neuen konnte pandemiebedingt nur online stattfinden. „Das war eine besondere Herausforderung, dennoch waren alle mit Begeisterung dabei“, sagt Koordinatorin und Schulungsleiterin Renate Schulte Spechtel und dankte allen, dass sie nach wie vor mit Ruhe, Über- und Durchblick engagiert sind. Nach der Zertifikatsübergabe nutzte das Team die Möglichkeit, sich beim Projekt UND im Stadthof besser kennen zu lernen.