Zehn Mitmach-Aktionen – eine engagierte Stadt

An vielen Stellen im Offenbacher Stadtgebiet konnte man am 3. Juli Menschen in weißen Shirts mit dem großen Logo „Engagierte Stadt Offenbach“ sehen. Initiativen und Organisationen luden dazu ein, sich an verschiedenen Aktionen der Mitmach-Werkstatt zu beteiligen, um damit das vielfältige Engagement in der Stadt zu zeigen.

So waren zehn „Uffräumer:innen“ im Nordend unterwegs, um Unrat einzusammeln. „Da kam mal wieder einiges zusammen. Einige Dinge, wie ein Strohkorb und zwei Maxicosi, wanderten nicht in den Müll, sondern haben weitere Verwendung gefunden“, sagte Quartiersmanager Marcus Schenk.

Impression der Aktion: Uffräume im Quartier

Fotos: FzOF, Luana Simiele

Am Mathildenplatz wurden zahlreiche wilde Kreaturen aus Fahrradmänteln und anderen Materialien gebastelt.

Impression der Upcycling-Aktion: Wilde Kreaturen

Fotos: Quartiersmanagement Mathildenviertel, Julia Wahl

In der Freireligiösen Gemeinde entstanden aus Gartenschläuchen, Kronkorken, Pappröhren und anderem klingende Instrumente wie Rasseln, Regenmacher, Trommeln, eine Panflöte und eine Trompete. „Nur am Didgeridoo haben wir uns die Zähne ausgebissen“, so Pfarrer Pascal Schilling.

Impression der Aktion: Hast du Töne? Instrumentenbau aus Müll

Foto oben: Stadt Offenbach, georg-foto, offenbach / Fotos unten: FzOF, Christine Probst

Im Hof des Freiwilligenzentrums ging es hoch her: neben viel Gelächter und Austausch entstanden aus den Händen von etwa 15 Frauen zahlreiche Gemüse- und Einkaufsnetze, die den Gebrauch von Plastiktüten überflüssig machen. Die Integrationslots:innen hatten den großen Häkelkreis initiiert.

Impression der Aktion: Weniger Plastik – Obst- und Gemüsenetze häkeln bei netten Gesprächen

Foto oben: Stadt Offenbach, georg-foto, offenbach / Fotos unten: Alexandra Tomas

Die „(Gehweg)Parker“ wollten an Falschparker:innen Gelbe Karten verteilen, mussten jedoch feststellen, dass an diesem Morgen die meisten ihre Autos vorbildlich abgestellt hatten. Ziel der Gruppe war, im Rahmen des Projekts „Bewegt älter werden in Offenbach“ darauf aufmerksam zu machen, wo es im Mathildenviertel hakt, wenn ältere Menschen zum Beispiel mit dem Rollator unterwegs sind.

Impression der Aktion: Gehweg(parker): Spaziergruppe begleiten

Fotos: FzOF, Luana Simiele

Das war auch das Anliegen bei der Aktion „Rolling Senefelder“ im Senefelder Quartier. Mit Rollstühlen machten sich die Freiwilligen auf den Weg zu erkunden, wie es sich anfühlt, auf solch ein Hilfsmittel angewiesen zu sein. Die drei Studentinnen Anne, Enid und Heide stellten fest, dass man ganz schön viel Muskelkraft benötigt, um nur vorwärts zu kommen und wie schnell ein etwas zu hoher Bordstein zum Hindernis wird. Eva Lauckner, die die Idee zu der Aktion gemeinsam mit dem Quartiersmanagement hatte, wies darauf hin, dass sich Rollstuhlfahrer:innen bei sandigen Wegen den Dreck in die Wohnung auch in die Wohnung holen. „Nur kann man dann nicht schnell aufspringen und alles wieder zusammenkehren.“

Impression der Aktion: Rolling Senefelder: Mobilitätsbarrieren erfahren

Fotos: FzOF, Christine Probst

Die Initiative Frauen für Offenbach hat sich zum Ziel gesetzt, den Barfuß-Pfad auf dem Caritasgelände wieder zum Leben zu erwecken. Den ganzen Vormittag hatten 15 Frauen gebuddelt, Erde ausgetauscht, Balken gelegt und ein Feld bereits mit vielen bunt bemalten Kieselsteinen befüllt. „Für die noch freien Felder haben wir weitere Organisationen gefunden, die in den kommenden Tagen dazu beitragen, den Barfuß-Pfad fertig zu stellen“, erläutert Viola Schwenke.

Impression der Aktion: Barfußpfad im Garten der Generationen bauen

Foto oben: Stadt Offenbach, Manuel Dieter / Fotos unten: Viola Schwenke

In Bürgel hat Sigrid Jacob vom Freiwilligenzentrum mit einer eine Gruppe Freiwilligen ein Rikscha-Projekt für Offenbach geplant und mit einer gemieteten Rikscha das Fahren eines solchen Gefährts geübt. Egilde Ulrich stellte lachend fest: „Das ist gar nicht so einfach, die erste Kurve habe ich nicht gekriegt.“ Ab Herbst sollen ehrenamtliche Fahrer:innen Ausfahrten mit Senior:innen unternehmen. Wie das im Einzelnen aussehen soll, werden weitere Planungsrunden noch ergeben. „Doch wir sind alle Feuer und Flamme, eine Rikscha für Offenbach in der Stadt zu installieren“, sagt Sigrid Jacob.

Impression der Aktion: Eine Rikscha für Offenbach: Touren erkunden

Fotos: FzOF, Luana Simiele

Um Verschönerung ging es im Lauterborn. Quartiermanagerin Ingrid Wittfeld hatte Groß und Klein eingeladen, farbenfrohe Mosaike an die grauen Betonkübel vor dem Stadtteilbüro zu kleben.

Impression der Aktion: Mosaik statt Beton

Fotos: FzOF, Luana Simiele

Noch mehr Farbe neben den vielen blühenden Pflanzen brachten die Freiwilligen in den Schäfergarten gegenüber dem Stadtteilbüro Senefelder, indem Schilder, Pflanzkästen und anderes bunt bemalt wurden.

Impression der Aktion: Gärtnern, Malen und Bauen im Schäfergarten

Foto oben: Stadt Offenbach, georg-foto, offenbach / Fotos unten: Essbare Stadt

Ein Filmteam des Offenen Kanals hatte die Gesamtveranstaltung begleitet, das Video ist unter anderem in der Mediathek Hessen veröffentlicht.

Foto: FzOF, Christine Probst

Über Ergebnisse und Eindrücke dieser Aktionen tauschten sich die Teilnehmenden auf einer gemeinsamen Veranstaltung einige Tage später auf dem Gelände der Caritas aus.

Abschlussveranstaltung Mitmach-Werkstatt am 7. Juli
Foto: Stadt Offenbach, georg-foto, offenbach

Oberbürgermeister Dr. Felix Schwenke fasste in seinen Dankesworten zusammen: „Sie haben sich ehrenamtlich mit Ihren Fähigkeiten eingebracht und dafür gesorgt, dass der allgemeine Satz „Offenbach wird ein Stück besser“ dank Ihrer Arbeit an verschiedenen Stellen auch ganz konkret geworden ist.“